Zum Hauptinhalt springen

Unterwegs mit Fabio Staub, 3. Lehrjahr Fachmann Betriebsunterhalt

Die Lernenden der Oeko Service GmbH absolvieren während ihrer Lehre ein externes Praktikum im allgemeinen Arbeitsmarkt. Wir schauten Fabio Staub, bei seinem Praktikum bei der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich über die Schulter.

«Es gefällt mir, dass ich hier so viel Eigenverantwortung übernehmen darf», berichtet Fabio Staub begeistert. Von August bis Oktober 2019 absolvierte er ein achtwöchiges Praktikum bei der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich und unterstützt dort das Technik-Team. Seine dreijährige Lehre zum Fachmann Betriebsunterhalt absolviert er bei der Oeko Service GmbH. Als Integrationsunternehmen für Menschen mit Beeinträchtigung arbeitet die Oeko Service GmbH nahe am allgemeinen Arbeitsmarkt. Zusätzlich während eines  Praktikums Erfahrungen ausserhalb des Betriebes zu sammeln, ist für die Lernenden sehr wertvoll.

Als erstes die Raum-Nutzung checken

Fabio Staub führt uns in den Technik-Raum zum Computer. «Als erste Arbeit am Morgen checke ich die Räume. Ich schaue nach: Wer braucht heute wo welche Geräte? Braucht es Beamer und Laptop? Müssen mehr Stühle und Tische organisiert werden?» Fehlt noch etwas, dann besorgt er es zusammen mit einem Zivildienst-Leistenden und schaut, dass alles zum gewünschten Zeitpunkt bereit ist. Anschliessend folgt ein Rundgang durchs Haus. Fabio Staub prüft, ob volle Abfallsäcke ersetzt werden müssen, ob der Drucker Papier braucht und reinigt zwischendurch auch mal den Fussboden, auf dem Schnipsel von Papierarbeiten liegen.  

«Cool, dass Fabio so selbständig arbeitet»

Doch natürlich hat Fabio Staub auch einen Praktikums-Ausbildner. Kurt Stegmann, der Leiter Technik bei F+F, kümmert sich um den wissbegierigen Lernenden. Die Arbeitsatmosphäre ist locker und man nennt sich beim Vornamen. «Fabio arbeitet sehr selbständig. Das ist cool. Ich dachte, ich muss viel mehr Zeit für die Unterstützung aufwenden» lobt Kurt Stegmann. Würde es nicht so gut klappen, könnte der Ausbildner Hilfe beim Job Coach der Oeko Service GmbH  holen. «Doch für Fabio brauchen wir das nicht», erklärt Kurt Stegmann, «es läuft bestens.»

Bei Millimeterarbeit braucht’s Geduld

Kürzlich waren die beiden ausserhalb der Schule zusammen unterwegs. Es waren Schreinerarbeiten zu erledigen, um den Stand für die Berufsmesse im November anzupassen. Da musste geschraubt, gebohrt und gemalt werden. «Und zwischendurch auch geflucht», ergänzt Fabio Staub lachend. «Ja, das war teilweise Milimeterarbeit», bestätigt Kurt Stegmann, «so etwas braucht halt Geduld.»  

Reparieren, flicken, reinigen und sachgerecht verstauen

An manchen Tagen ist Fabio Staub auch für die Ausleihe und die Rücknahme von Geräten im Technik-Büro im Einsatz. Dann prüft er bei den Rücknahmen, ob alles Zubehör vorhanden ist, hilft beim Reparieren, flickt Kabel oder reinigt die Geräte und verpackt sie wieder sachgerecht. Und natürlich gibt er auch Geräte heraus und muss also wissen, wo alles untergebracht ist. «Es gibt stressigere und ruhigere Zeiten», erklärt Fabio Staub, das macht meine Arbeit hier abwechslungsreich. «Wir sind mit 250 Studierenden und 180 Dozierenden – teilweise mit Kleinstpensen – ein rechter Ameisenhaufen», ergänzt Kurt Stegmann, «bei uns ist immer etwas los.»

«Wenn etwas nicht stimmt, muss man es sagen»

An Fabio Staub schätzt Kurt Stegmann vor allem seine ehrliche, offene Art und seine Präsenz. «Wenn etwas nicht stimmt, muss man das einfach sagen», ist der Lernende überzeugt. Und seine direkte, aber stets höfliche Art kommt bei Kurt Stegmann gut an. Seine Arbeitszeit organisiert Fabio umsichtig mit einer Handy-App. Arbeitsbeginn ist normalerweise um 8.30 Uhr, die Arbeitszeit beträgt acht Stunden. Doch da es kürzlich einen Einsatz am Samstag gab, kann Fabio Staub heute Überstunden einziehen. Vergnügt verabschiedet er sich in den wohlverdienten Feierabend.